Gruppenleiter*in „Technische Elektrolyse und Geothermie"
Die Fraunhofer-Gesellschaft (www.fraunhofer.de) betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen und ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Rund 30 000 Mitarbeitende erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 2,9 Milliarden Euro.
Das Fraunhofer IKTS betreibt anwendungsorientierte Forschung für Hochleistungskeramik. Die drei Standorte in Dresden und Hermsdorf (Thüringen) formen das größte Keramikforschungsinstitut Europas. Als Forschungs- und Technologiedienstleister entwickeln wir moderne keramische Hochleistungswerkstoffe, industrierelevante Herstellungsverfahren sowie prototypische Bauteile und Systeme in vollständigen Fertigungslinien bis in den Pilotmaßstab. Darüber hinaus umfasst das Portfolio die Kompetenzen Werkstoffdiagnose und -prüfung.
Die Arbeitsgruppe „Technische Elektrolyse und Geothermie" entwickelt unter anderem Elektrolyseprozesse, erprobt diese im Labor- und Technikumsmaßstab und begleitet die Umsetzung bis in den technischen Pilotmaßstab. Anwendungsgebiete sind z.B. die Behandlung von kontaminierten Abwässern und Prozesswässern aus Bergbau-, Industrie- und Energiegewinnungsprozessen, die Rückgewinnung von Rohstoffen sowie Korrosion und Scaling in Geothermieanlagen. Darüber hinaus verfügt die Gruppe mit einem Radionuklidlabor über eine unikale Forschungsinfrastruktur, inkl. spezifischer Analytik. Diese ermöglicht die Realisierung weitreichender Projekte, z.B. in den Themenfeldern nuklearer Rückbau, tiefe Geothermie, Fusionsforschung sowie Wasser- und Umwelttechnologie (z.B. Tracer-Untersuchungen) u.v.m. Diese Themenfelder sollen zukünftig gestärkt und ausgebaut werden.
Es erwarten Sie folgende abwechslungsreiche Aufgabengebiete:
- Entwicklung von Behandlungsmethoden für radioaktive Abfallstoffe
- Untersuchung von geothermalen Korrosionsvorgängen und Scalingerscheinungen mittels Expositionstests und elektrochemischer In-situ-Messungen, Analytik von Scales und Thermalfluiden sowie Entwicklung von Vermeidungsstrategien
- Prozessentwicklung für Wasserbehandlung, einschließlich Schadstoffabtrennung bzw. -zerstörung und Wertstoffrückgewinnung
- Durchführung von Auslegungsuntersuchungen an Elektrolysezellen sowie Entwurf, Planung, Konstruktion, Aufbau und Betrieb von Versuchsanlagen
- Test von Elektrodenwerkstoffen, Aufklärung/Untersuchung von Elektrodenprozessen in komplex zusammengesetzten Medien und Ermittlung kinetischer Parameter
- Fachliche und disziplinarische Führung von wissenschaftlichen und technischen Beschäftigten, einschließlich Personalentwicklung sowie aktive Mitwirkung an der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung der Gruppe und der Abteilung
- Fachgerechte Lenkung sowie Koordination der Weiterentwicklung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Arbeitsgruppe
- Finanzierungsverantwortung für den Verantwortungsbereich
- Beteiligung an den Öffentlichkeits- und Projektakquiseaktivitäten der Abteilung
Wir wertschätzen und fördern die Vielfalt der Kompetenzen unserer Mitarbeitenden und begrüßen daher alle Bewerbungen - unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller Orientierung und Identität. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 Stunden.
Die Stelle soll zunächst befristet für zwei Jahre mit der Perspektive der Entfristung besetzt werden und kann auch in Teilzeit ausgeübt werden.
Wir weisen darauf hin, dass die gewählte Berufsbezeichnung auch das dritte Geschlecht miteinbezieht.
Die Fraunhofer-Gesellschaft legt Wert auf eine geschlechtsunabhängige berufliche Gleichstellung.
Anstellung, Vergütung und Sozialleistungen richten sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD).
Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich jetzt online mit Ihren aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
www.ikts.fraunhofer.de
Kennziffer: 76579
Sie haben Ihr wissenschaftliches Hochschulstudium (vorzugsweise mit Promotion) der Natur- oder Ingenieurswissenschaften erfolgreich abgeschlossen und verfügen über Erfahrungen in den oben genannten Fachthemen sowie über Leitungserfahrung (z.B. als Projekt- oder Teamleiter*in). Des Weiteren besitzen Sie Expertise zum Umgang mit radioaktiven Quellen, idealerweise nachgewiesen durch eine behördliche Fachkundebescheinigung (z.B. Fachkundegruppen S2.2 und S4.2) und können u.a. Dosisleistungs-, Ableitungs-/Freisetzungs-, Inkorporations-, Bilanzierungsrechnungen für die Durchführung des praktischen Strahlenschutzes (u.a. für die Konzeption der Versuchsaufbauten, Betrachtung von „worst case"-Szenarien, Personendosimetrie) anwenden sowie diese sicher gegenüber Aufsichtsbehörden kommunizieren.
Zusätzlich runden folgende Kompetenzen und Fertigkeiten Ihr Profil ab:
- Kenntnisse in γ-Spektrometrie, α-/β-Flüssigszintillationsmessungen
- Chemische Kenntnisse zur Konditionierung radioaktiver Abfälle
- Erfahrung in der Akquise von öffentlichen und privaten Drittmitteln sowie im Projektmanagement
- Verhandlungssichere Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Eigeninitiative, Kommunikationsvermögen, kundenorientiertes Denken und Handeln
- Team- und Entscheidungsfähigkeit
- Bereitschaft zu Dienstreisen
- PKW-Führerschein
Fragen zu dieser Position beantwortet Ihnen gerne:
Dr.-Ing. B. Faßauer
Tel.: 0351-2553 7667
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